Nach Cullera steuern wir Gandia an, den südlichsten Badeort der Provinz Valencia. Der Ort verfügt über einen langen, breiten, sehr gepflegten Sandstrand. Trotz strahlendem Sonnenschein und 23 Grad Wärme hat es kaum Gäste am Strand. Die Saison scheint hier erst Ende Mai so richtig los zu gehen. Uns ist das noch so recht. Gandia verfügt auch über einen stattlichen Hafen mit etlichen Fischerbooten und grossen, hübsch aussehenden Fischerhallen.
8. Mai 2024 / Spanien / Simat de la Valldigna / Orangenplantage und Palmenhain
Es scheint, als ob wir uns seit Castello de la Plana in einem einzigen grossen Orangenhain befinden. Rund neunzig Prozent der Pflanzen sind abgeerntet. Die restlichen leuchten orange. Südlich von Cullera treffe ich auf einer Velofahrt auf eine Orangenplantage. die nahtlos in einen Palmenhain übergeht.
7. Mai 2024 / Spanien / Cullera / Stadt mit hoch gelegener Burg und Kirche
Die Altstadt von Cullera wird überragt von einer Burg und einer Kirche, die hoch oben auf dem Stadthügel drohnen. Ein gut ausgebauter Zickzackweg führt steil hinauf. Diesen Aufstieg lassen wir uns nicht entgehen. Dank einer steifen Brise und angenehmen Temperaturen bringen wir die gut hundert Höhenmeter recht locker hinter uns. Oben angekommen treffen wir auf Leute, die keinen ausgesprochen sportlichen Eindruck hinterlassen. Müssen sie auch nicht, stellen wir bald einmal fest, denn von der anderen Seite her führt eine Strasse hoch zu den beiden Wahrzeichen der Stadt. So oder so hat sich der Aufstieg gelohnt, denn die Aussicht ist grandios. Gegen Süden sieht man weit in eine Ebene und in die nördlich von Alicante liegende Hügellandschaft. Etwas weniger erbauend ist der Ausblick Richtung Meer. Hier reiht sich eine Bettenburg an die andere. Ein Vorgeschmack auf das südlicher liegende Benidorm.
Eucaliptus ist eine Ferienwohnungssiedlung im südöstlichen Teil des Ebro-Deltas. In der ersten Maihälfte ist bei schönstem Wetter kaum ein Mensch anzutreffen. Der extrem breite, feinsandige Strand präsentiert sich dann auch praktisch menschenleer. In der Hochsaison dürfte das anders sein. Angesichts der riesigen Sandfläche dürfte es aber auch dann kein allzu grosses Gedränge geben.
Die Reisfelder mit den dazwischenliegenden kleinen weissen Häuschen sehen wirklich malerisch aus. Besonders bei strahlendem Sonnenschein. Auf einigen Feldern ist die Saat bereits gekeimt und zarte Pflänzchen ragen aus dem Wasser. Ganz in der Nähe gibt es eine Flamingo-Kolonie. Diese scheint aber grösstenteils ausgeflogen zu sein. Statt auf Tausende der rosa Vögel wie bei früheren Besuchen stossen wir bloss auf rund hundert, die sich irgendwo in der weiten Lagune verlieren.
7. Mai 2024 / Spanien / Ebro-Delta / Spezieller Traktor beim Düngen eines Reisfelds
Das Ebro-Delta mit seinen unzähligen Reisfeldern hat uns wieder einmal angezogen. Wir unternehmen eine längere Velofahrt zu zweit und geniessen es, den Landwirten beim Säen und Düngen des Reises zuzuschauen. Wirklich sehenswert, wie sie sich mit ihren speziell ausgestatteten Traktoren durchs Wasser pflügen und die Reissaat respektive den Dünger ausbringen. Es windet recht stark. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 22 Grad ist eine Velofahrt in dieser speziellen Natur aber gleichwohl ein Hochgenuss.
6. Mai 2024 / Spanien / l’Amettla de Mar / Fischerhafen mit altem Ortskern
l’Amettla de Mar liegt gut 50 km südwestlich von Tarragona. Im Hafen hat es noch einige zum Teil recht grosse Fischerboote. Und eine Werft. Der alter Dorfkern steigt mit seinen weiss getünchten Häusern vom Meer her den Hang hinauf. Selbst einen hübschen, kreisförmigen Strand hat der Ort zu bieten. Und vor allem sind erfreulich wenige Touristen auszumachen. Zumindest ausserhalb der Badesaison. l’Amettla de Mar ist immer wieder einen Zwischenhalt wert.
Wir sind mittlerweile in Cambrils gelandet. Nachmittags mache ich mich mit dem Bike auf nach Tarragona. Zuerst führt der Weg während längerer Zeit dem Stand entlang. Dann durch Wohnquartiere. Die letzten Kilometer vor Tarragona führen dann durch ein Industriegebiet mit Raffinerien und chemischer Industrie. Entsprechend übel riecht es. Tarragona entschädigt dafür. Die Altstadt hat mit ihren engen, verwinkelten Gassen ihren speziellen Charme. Die Kathedrale und die zahlreichen Hinterlassenschaften der Römer – so etwa das Amphitheater – steigern die Attraktivität der Hafenstadt. Um mir die chemische Industrie zu ersparen, fahre ich über Reus zurück nach Cambrils. Es riecht deutlich besser. Dafür führt der Weg teilweise über holprigste Schotterwege. Alles kann man eben nicht haben.
5. Mai 2024 / Spanien / Sitges / Altstadt von Osten her
Bisher kennen wir Sitges nur bei Nachmittags- und Abendlicht. Das heisst dann, wenn die Westseite der Altstadt beleuchtet ist. Wir sind gespannt, wie Sitges wirkt, wenn sich die Ostseite in bestem Lichte präsentiert und machen uns frühmorgens auf auf einen längeren Spaziergang. Und der Spaziergang wird tatsächlich länger. Die breite, von Palmen gesäumte Strandpromenade zieht sich über einige Kilometer dahin. Wir werden aber reichlich entschädigt. Auch die Ostseite der Altstadt wirkt sehr fotogen. Gelohnt hat sich auch der Abstecher in den Hafen. Zwei kleine Fischerboote haben den Wandel der Zeit überlebt. Ansonsten ist der Hafen voll mit Jachten. Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein sehen aber auch diese gut aus.
4. Mai 2024 / Spanien / Sitges / Kirche Sant Sebastia
Eigentliche Idee war es, heute bis südlich von Tarragona zu fahren. Das ist uns nun zu weit. Wir lassen Barcelona und dessen stark frequentierten Autobahnen hinter uns und zweigen dann ab ans Meer nach Sitges. Ein hübscher Badeort mit einer kleinen aber feinen Altstadt sowie einer langen, ausgesprochen gut genutzten Strandpromenade. Obwohl die Gemeinde „unseren“ Stellplatz zugesperrt hat, übernachten wir in Sitges.