Adiós

8. April 2025 / Spanien / Ayamonte / Avenida de Andalucia

Wir haben heute Andalusien in Richtung Portugal verlassen. Unsere Andalusienreise war etwas speziell. Einerseits bin ich bereits vorgängig im Januar mit dem Fahrrad durch einige Gegenden Andalusiens gefahren. Unsere eigentliche Andalusienreise begann erst Ende Januar, als Heidi dazu stiess. Dann haben wir die Reise zweimal unterbrochen; einmal für einen Abstecher nach Marokko, einmal für einen Heimurlaub. Wir haben in Andalusien viele tolle Städte und Dörfer sehen dürfen. Wir waren in eindrücklichen Landschaften wie dem Naturpark El Torcal oder der Schlucht des Rio Guadalhorce. Am Meer waren wir hingegen nur selten. Das hatte primär mit dem Wermutstropfen dieser Reise zu tun, dem regnerischen Wetter. Die Spanier sprechen von einem Jahrhundertereignis und Niederschlagsmengen, die es seit Jahrzehnten nicht mehr gab. Gut für das Land, das seine Wasserspeicher wieder einmal füllen konnte. Etwas weniger gut für uns. Trotzdem durften wir schöne 28 Tage in Andalusien verbringen. Wir kommen sicher wieder. Andalusien ist toll und hat enorm viel zu bieten.

Ayamonte

8. April 2025 / Spanien / Ayamonte / Plaza de la Coronación

Kurz vor unserem Übertritt nach Portugal haben wir noch das Grenzstädtchen Ayamonte besucht, das am Rio Guadiana liegt. Bis 1991 war Ayamonte ein bedeutender Fährhafen, mussten hier doch alle Fahrzeuge überschiffen, die von Spanien an die Algarve gelangen wollten. Seit bald 34 Jahren gibt es nun eine Autobahnbrücke, die die beiden Länder verbindet. Die Fährverbindungen gibt es immer noch. Sie haben aber stark an Bedeutung verloren. Der grosse Reiseverkehr fährt heute im Eiltempo an Ayamonte vorbei. Eigentlich schade, denn das hübsche Städtchen ist immer noch einen Besuch wert. Gerade jetzt, wo alles recht beschaulich zu- und hergeht.

7. April 2025 / Spanien / Niebla / Castillo

Unser heutiges Ziel war es, nach Portugal zu reisen. Unser Fahrer ist aber erkältet, sodass wir kürzer getreten, beziehungsweise nur in die Region Huelva gereist sind. Den Besuch des reizvollen Städtchens Niebla haben wir uns aber nicht entgehen lassen. Niebla wurde auf einem Hügel über dem Rio Tinto erbaut und wird von einer zwei Kilometer langen Stadtmauer umgeben. Innerhalb der Mauern ist noch ein Teil der alten Stadt erhalten. Am eindrücklichsten ist die aufwändig renovierte Burg, die besichtigt werden kann. Ausserhalb der Stadtmauern gibt es eine römische Brücke und einen Aquädukt zu bestaunen.

Die Pilze von Sevilla

6. April 2025 / Spanien / Sevilla / Setas de Sevilla

Eines der spannendsten Wahrzeichen Sevillas sind die Setas, die sechs Pilze, die an der Plaza de la Encarnación aus dem Boden schiessen. Das 2011 eingeweihte Konstrukt des deutschen Architekten Jürgen Mayer ist rund 29 Meter hoch, 150 Meter lang und 70 Meter breit. Die Konstruktion besteht aus sechs grossen, pilzförmigen Sonnenschirmen und bietet von der Aussichtsplattform einen fantastischen Blick über Sevilla. Es soll sich um die grösste Holzkonstruktion weltweit handeln. Im Untergeschoss befindet sich ein Museum, in dem bedeutende archäologische Funde aus der Römerzeit ausgestellt werden. Als wir heute vor Mittag bei den Pilzen eintrafen, waren diese wolkenverhangen. Neunzig Minuten später war der Himmel strahlend blau. So schnell kann es hier gehen.

Plaza de España

6. April 2025 / Spanien / Sevilla / Plaza de España

An der Plaza de España kommt wohl kein Sevilla-Besucher vorbei. Der halbkreisförmige Platz und der angegliederte Palast wurden für die iberoamerikanischen Ausstellung errichtet, die 1929 in Sevilla stattfand. Ziel der Architekten war es, im riesigen Palacio Español alle Stilrichtungen der spanischen Architekturgeschichte einzusetzen. Das gesamte Gebäude ist mit Azulejos bedeckt, auf denen die Wappen der spanischen Provinzen und der grossen Städte prangen. Azulejos wurden auch sonst recht generös eingesetzt, so etwa bei den venezianischen Brücken, die über den künstlich angelegten Wasserlauf führen.

Sevilla

6. April 2025 / Spanien / Sevilla / Torre del Oro

Gegen das Ende unserer Andalusienreise hin haben wir heute noch Sevilla besucht. Die andalusische Hauptstadt zählt knapp 700’000 Einwohner und gehört sicher zu den schönsten Städten Spaniens (zumindest in meinem persönlichen Ranking ist das so). Sevilla hat etliche Sehenswürdigkeiten zu bieten und ist sehr abwechslungsreich. Heute war recht viel Betrieb in der Stadt. Touristen gibt es hier zu jeder Jahreszeit zur Genüge. Heute haben sich auch noch viele Einheimische dazugesellt, die am Nachmittag das sonnige und angenehm warme Wetter genossen haben. Aber das Zentrum von Sevilla ist zum Glück recht gross, so dass sich die Massen gut verteilt haben.

Carmona

5. April 2025 / Spanien / Carmona / Plaza de San Fernando

Wir nähern uns Sevilla, langsam, aber stetig. Den heutigen Tag haben wir mehrheitlich in Carmona verbracht, das 35 Kilometer östlich von Sevilla liegt. Carmona hat knapp 30’000 Einwohner und zählt zu den schönsten Kleinstädten Andalusiens. Das historische Zentrum wurde auf einem Hügel mitten in einem fruchtbaren Landstrich errichtet. Zu besichtigen gibt es zwei mächtige Stadttore, eine zerfallene Burg sowie etliche Kirchen und Paläste. Mitten in der Altstadt befindet sich die Plaza de San Fernando, wo man unter Palmen herrlich entspannen kann.

Écija

4. April 2025 / Spanien / Écija / Iglesia de Santiago

Écija trägt den Übernamen „Bratpfanne Andalusiens“, denn die Stadt gilt als die heisseste von ganz Spanien. Und das will was heissen. Wir hatten heute Nachmittag aber eher das Gefühl, dass wir uns im Spültrog Andalusiens befinden. Zeitweise hat es so heftig geregnet, dass sich unser Stellplatz in eine grosse Pfütze verwandelt hat. Am späteren Nachmittag hatte der Wettergott dann aber doch noch ein Erbarmen mit uns, sodass wir der Stadt einen kurzen Besuch abstatten konnten und dabei sogar einige blaue Wolkenlöcher vorfanden. Speziell an Écija sind die elf historischen Kirchen in der Altstadt, deren Türme allesamt mit Azulejos gekachelt sind. Wir können uns daher schon ein wenig auf Portugal einstimmen, wo wir auf noch viel mehr Azulejos stossen werden.

Antiker Steinbruch

4. April 2025 / Spanien / Osuna / Antiker Steinbruch

Bereits die Römer haben sich in Osuna niedergelassen. Die Stadt hiess damals Urso. Osuna ist damit quasi ein Verwandter von Bern (zumindest dem Namen nach). In der Stadt trifft man an verschiedenen Stellen auf Ruinen römischer Bauten. Speziell ist ein Steinbruch, der sowohl den Römern als auch späteren Generationen diente. Viele der historischen Gebäude, die man in Osuna bestaunen kann, haben hier ihren Ursprung. Vor rund sechzig Jahren wurde der Steinbruch dann stillgelegt.