Wir sind auf Heimurlaub und arbeiten, entspannen, geniessen die Familie und das Leben und bereiten uns auf eine nächste Reise vor. Diese startet aller Voraussicht nach am 5. Juli. Skandinavien dürfte unser nächstes Reiseziel sein. Doch bei uns weiss man das ja nie so genau …
Das Überwintern auf der iberischen Halbinsel und in Marokko ist zu Ende. Nach fünfeinhalb Monaten Abwesenheit (unterbrochen von einem einwöchigen und einem zweiwöchigen Heimurlaub) sind wir heute Nachmittag wohlbehalten nach Dotzigen zurückgekehrt. Wir haben vier Länder (Frankreich, Spanien, Marokko und Portugal) besucht und dabei 143 Nächte auswärts verbracht. Auf vier Rädern (denjenigen von Hopo) haben wir 13’785 Kilometer zurückgelegt, auf zwei Rädern waren es 6’031 Kilometer. Im Dezember, Januar und Februar konnten wir herrliches Winterwetter geniessen, die Monate März, April und Mai waren dann relativ feucht. Wir haben tolle Landschaften, Städte und Dörfer gesehen und viel Spannendes erlebt. Alles lief mehr oder weniger rund und vor allem unfallfrei ab. Dafür sind wir sehr dankbar. Nun steht eine längere Reisepause an. Los geht es wieder am 5. Juli. Geplant ist eine neunwöchige Reise durch Skandinavien.
18. Mai 2025 / Frankreich / Piqueyrot / Lac de Hourtin et de Carcans
Westlich von Bordeaux gibt es nicht nur eine 130 Kilometer lange Atlantikküste, sondern auch zwei ordentliche Seen. Der grössere von beiden hat immerhin eine Flüche von 67 Quadratkilometern. Er ist damit mehr als anderthalbmal grösser als der Bielersee. Logisch, dass auch dessen Umrundung etwas länger dauert. Aber mittlerweile komme ich ja langsam wieder in Form. Leider war es aber für den Moment der letzte Ausflug per Rad. Unsere Rückreise steht an. Wir haben knapp 900 Kilometer vor uns. Gut hundert Kilometer davon haben wir bereits heute Abend hinter uns gebracht. Für den Rest lassen wir uns Zeit. Läuft alles rund, sind wir am Dienstag Nachmittag zu Hause.
17. Mai 2025 / Frankreich / Le Porge Océan / Strand
Die Atlantikküste westlich von Bordeaux ist rund 130 Kilometer lang. Sie erstreckt sich vom Einfluss der Garonne in den Atlantik im Norden bis hin zur Halbinsel Cap Ferret im Süden. Der ganze Küstenabschnitt ist ein einziger langer, breiter Sandstrand. Wie breit der Strand wirklich ist, hängt massgeblich von den Gezeiten ab. Die Differenz zwischen Ebbe und Flut beträgt hier zurzeit fast drei Meter, was bei einem eher flachen Strand doch sehr deutlich bemerkbar ist. Hinter dem Strand kommen dann meist grössere und breitere Sanddünen (die etwas südlicher gelegene Düne von Pilat ist bis zu 110 Metern hoch). Und dann kommen die Wälder des „Forêt des Landes*, in dem mehrheitlich Seekiefern wachsen. Und durch diesen Wald gibt es endlos lange Radwege. Ein Paradies für Radfahrer, speziell bei so prächtigem Wetter wie heute.
16. Mai 2025 / Frankreich / Bordeaux / Cité du Vin
Neben der historischen Altstadt gibt es in Bordeaux auch recht moderne Viertel mit ausgefallener Architektur. Speziell gelungen finde ich die Cité du Vin, auch wenn sie sich etwas in Bäumen und Büschen versteckt. Das Gebäude ist ganz dem Thema Wein gewidmet. Es verknüpft ein Weinbaumuseum mit einem Freizeitpark zum Thema Wein. Eröffnet wurde es 2017. Auf dem Ranking von National Geographic stand es einmal auf Platz 7 der weltweit besten Museen. Besucht wird es jährlich von rund einer halben Million Menschen.
16. Mai 2025 / Frankreich / Bordeaux / Place de la Bourse
Heute habe ich per Rad einen Abstecher nach Bordeaux unternommen. Die Radwege hier sind wirklich toll. Ab Lacanau-Océan gibt es einen Weg direkt ins Zentrum von Bordeaux. Rund achtzig Prozent der Strecke führen durch Wälder und über Felder. Erst auf den restlichen zwanzig Prozent wird es etwas mühsam, weil diese durch städtisches Gebiet führen. Und die sind halt nun mal verkehrsreich und mit Ampeln, Kreiseln und Kreuzungen gespickt. In Bordeaux gibt es viele sehenswerte Bauten, die zum Teil der Garonne entlang aufgereiht sind. Besonders schön finde ich die Place de la Bourse, deren Gebäude sich im „Miroir d’Eau“ spiegeln.
15. Mai 2025 / Frankreich / Lacanau / Église Saint-Vincent
Sonne? Blauer Himmel? Was ist denn hier geschehen? Ganz einfach: wir sind aus Nordspanien geflohen. Die Region war schön. Es gibt dort tolle Landschaften, Häfen, Städte und Dörfer. Aber das nasse, kühle Wetter, das dort zurzeit vorherrscht, ist uns verleidet. Wir hätten noch drei Tage warten müssen, bis es besser geworden wäre. Eventuell besser. Denn das Öfteren hat uns das bessere Wetter, das angekündigt wurde, nicht erreicht. Wir haben gesehen, dass es rund um Bordeaux ein stabiles Hoch gibt, das bis mindestens Sonntag schönes Wetter verspricht. Und da unsere Rückreise ohnehin bei Bordeaux vorbeiführt, sind wir gestern und heute Vormittag hierhergefahren. Der richtige Entscheid für uns. An der Côte d’Argent gibt es riesige Sandstrände, super Radwege und aktuell viel Sonne bei deutlich über zwanzig Grad Wärme. Wir sind mehr als zufrieden.
Heute Nachmittag haben wir Oviedo besucht, das auf gut zweihundert Metern Höhe im Zentrum Asturiens liegt (25 Kilometer vom Meer entfernt). Oviedo zählt 220’000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Fürstentum Asturien, wie die Region ganz korrekt heisst. Im frühen Mittelalter war die Stadt sogar die Residenz des damals unabhängigen Königreiches Asturien. Oviedo besitzt eine kleine, aber sehr schöne Altstadt mit einer mächtigen Kathedrale und einigen lauschigen Plätzen. Wie in allen grösseren spanischen Städten ist auch in Zentrum von Oviedo kaum ein freier Parkplatz zu finden. Erst recht nicht für Wohnmobile. Der ÖV funktioniert in den Städten aber meist gut. Daher lohnt es sich, am Stadtrand zu parkieren und sich für ein kleines Geld mit einem Bus stressfrei mitten ins Zentrum chauffieren zu lassen.