Gewürze bringen etwas Farbe in trüben Tag

15. Februar 2025 / Marokko / Guelmim / Früchte- und Gemüsemarkt

Wir hatten nun über eine Woche lang ausschliesslich strahlenden Sonnenschein. Heute hat das Wetter gekehrt. Den ganzen Tag über war es bedeckt und trüb. Schade, denn von Guelmim nach Tafraoute sind wir durch tolle Landschaften gefahren. Aber ohne Sonne sieht alles nicht halb so schön aus. Gut, dass es wenigstens am Früchte- und Gemüsemarkt von Guelmim farbig zu- und herging. Da waren einmal die Gewürze. Aber auch Orangen und Mandarinen haben kräftige farbige Akzente gesetzt. Gekauft werden hier eher grössere Mengen. Einige Händler sind gleich mit ihren Pickups auf dem Markt vorgefahren, die Ladefläche bis ganz oben gefüllt mit Orangen, anderen Früchten oder Gemüse.

Rachid aus der Sahara

15. Februar 2025 / Marokko / Guelmim / Kamelmarkt

Wie ich gestern geschrieben habe, haben wir uns überlegt, ein Dromedar zu kaufen um damit an irgend einem schönen Strand Touristen auszureiten. Rachid hätte uns gut gefallen. Aber leider wurden wir mit seinem Besitzer nicht handelseinig. Hopo ist erleichtert. Wir setzen unsere Reise fort und er kann seinen Bewegungsdrang weiter ausleben.

Schaf- statt Kamelmarkt

15. Februar 2025 / Marokko / Guelmim / Kamelmarkt

Im letzten Jahrhundert war der Kamelmarkt von Guelmim der grösste von ganz Afrika. Diese Zeiten sind vorbei. Heute werden auf dem Gelände des Kamelmarktes hauptsächlich Schafe und Ziegen gehandelt, am Rande auch Kühe und einige Dromedare. Wir bekamen heute Morgen ein Spektakel zu sehen, aber nicht das, das wir erwartet hatten. Nicht so schlimm. Was wir gesehen haben war auch speziell. Und rund 50 Dromedare waren dann doch noch auf dem Gelände, die sich in ihrer Ecke mehr oder weniger frei bewegen konnten.

Kameltransport

14. Februar 2025 / Marokko / Guelmim / Kameltransport

Wir sind sehr gespannt, was uns morgen auf dem Kamelmarkt erwartet. Berichten zufolge, die wir im Internet gefunden haben, ist einiges an Spektakel zu erwarten. Einen kleinen Vorgeschmack haben wir bereits in der Stadt erhalten , als einer sein Kamel auf einem Pickup transportiert hat. Das Tier ist mit Seilen festgebunden. Bequem ist das mit Sicherheit nicht. Erstaunlicherweise war das Kamel aber ganz ruhig und hat in der Gegend herumgeschaut, als ob nichts wäre.

Abenteuerliche Transporter

14. Februar 2025 / Marokko / Guelmim / Transporter

Teilweise staunt man, was alles auf einem Transporter Platz findet. Im Beladen ihrer Fahrzeuge sind die Marokkaner sehr kreativ. Der Verkehr ist gewöhnungsbedürftig. Fahrten über Land sind problemlos. In den Städten ist es allerdings teilweise abenteuerlich. Das Hauptproblem ist, dass kaum einer in seiner Spur bleibt. Insbesondere zwei- oder dreispurige Kreisel werden so zu einer echten Herausforderung. Heikel ist auch, dass Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Geschwindigkeiten unterwegs sind: Velos, Motorräder, Eselgespanne, Pferdefuhrwerke, dreirädrige Minitransporter, langsame und schnelle Autos, Schwertransporter usw. Und dann gibt es noch viele Fussgänger, die die Strassen an den unmöglichsten Orten in unterschiedlichstem Tempo überqueren. Bisher ist alles gut gegangen. Möge das so bleiben. Inshalah!

Guelmim

14. Februar 2025 / Marokko / Guelmim / Stadt von Süden her

Durch eine sehr schöne Landschaft sind wir von Sidi Ifni aus nach Guelmim gefahren. Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hat aber sonst nicht allzuviel zu bieten. Wir – und sehr viele andere Camper auch – sind hierher gekommen, weil hier morgen Vormittag ein bekannter Kamelmarkt stattfindet. Es sollen Hunderte von Kamelen, Eseln, Schafen und Ziegen gehandelt werden. Der Preis für ein ausgewachsenes Kamel soll sich um die 2’000 Dollar bewegen. Die Verhandlungen mit unserer Bank für eine Aufstockung unserer Hypothek laufen noch. Bekommen wir das Geld, machen wir uns eventuell noch selbständig und bieten irgendwo an einem schönen Strand Kamelaustritte an. Mal schauen, wie unsere Zukunft aussieht.

Arche de Aali Aman

14. Februar 2025 / Marokko / Sidi Ifni / Arche de Aali Aman

Bevor wir uns vom Meer verabschiedet haben und ins Landesinnere gezogen sind, haben wir noch einige Stunden an der Küste nördlich von Sidi Ifni verbracht. Neben dem Arc de Legzira gibt es noch einen zweiten gewaltigen Felsenbogen, den Arche de Aali Aman. Bis am 6. Oktober 2016 gab es sogar noch einen dritten spektakulären Bogen. Dieser ist dann aber in sich zusammengebrochen, ohne dass dabei jemand zu Schaden kam. Den Arche de Aali Aman kann man nur erreichen, wenn man einen längeren Fussmarsch absolviert oder aber mit einem einigermassen geländegängigen Fahrzeug aufkreuzt. Da die wenigsten das eine oder andere tun, ist man hier oft über längere Zeit alleine. Wir haben das sehr genossen.

Fünfhundertste Übernachtung im Hopo

14. Februar  2025 / Marokko / Sidi Ifni / Hopo

Das Bordbuch, das wir führen, sagt mir: die letzte Nacht war die fünfhundertste, die ich im Hopo schlafend verbracht habe. Heidi war nicht immer mit dabei und hat daher noch etwas Rückstand. Hopo hat bisher 24 Länder besucht. Diese Zahl soll in den kommenden Jahren sukzessive anstiegen. Die meisten Nächte habe ich bis anhin in Spanien (106), Frankreich (104) und in Italien (86) verbracht. Auf bloss eine einzige Übernachtung kommen Luxemburg, Slowenien und die Slowakei. Mittlerweile hat Hopo 106’500 Kilometer auf dem Tacho, was pro Einsatztag über 200 Kilometer ergibt. Eigentlich viel zu viel. Wir arbeiten daran und schauen, dass wir etwas sesshafter werden und mehr stehen und weniger fahren. So wie in den drei letzten Tagen.

Am Strand von Sidi Ifni

13. Februar 2025 / Marokko / Sidi Ifni / Strand

Immer wenn man einen traumhaft schönen Ort verlässt, hat es der nächstfolgende Ort schwer. Selbst das Schöne fällt dann im Vergleich mit dem speziell Schönen ab. So ist es heute auch Sidi Ifni ergangen. Dessen Strand ist zwar auch schön, aber eben lange nicht so schön wie der von Legzira. Auch die Felsformationen am Rande des hiesigen Strandes sind schön, können aber logischerweise nicht mit dem riesigen Felsentor von Legzira mithalten. Unsere Begeisterung für Sidi Ifni hält sich daher in Grenzen. Enttäuscht sind wir aber keinesfalls. Auch hier lässt es sich sehr gut leben, was nicht zuletzt die grosse Zahl von Dauercampern beweist.

Sidi Ifni

13. Februar 2025 / Marokko / Sidi Ifni / Treppen im Norden

Die beiden Tage am herrlichen Strand von Legzira haben wir sehr genossen. Auch Hopo hat seinen gestrigen Ruhetag genossen. Heute musste er wieder ran an die Säcke. Aber wir haben ihm zu einem sanften Wiedereinstieg ins Arbeitsleben verholfen und sind bloss zwölf Kilometer südwärts nach Sidi Ifni gefahren. Sidi Ifni zählt gut 20’000 Einwohner und liegt am Rande einer kargen Wüstenlandschaft. Wohl auch deshalb trägt die Stadt den Übernamen „Tor zur Sahara“. Sidi Ifni lebt vom Fischfang und vom Tourismus. Ganze fünf Campings gibt es in und am Rand der Stadt, allesamt gut gefüllt mit Surfern und Rentnern. Nach zwei Nächten in einem Mini-Dorf ist es uns hier fast schon zu touristisch. Gut an Sidi Ifni gefällt uns, dass praktisch alle Häuser der Stadt einheitlich in weiss und blau gehalten sind.